Winteridyll Nr. 1

Solche Bilder lösen in uns meist eine kleine Sehnsucht nach einer erlebten oder ersehnten behüteten Kindheit aus. Ein schönes Gefühl. Aber es beruht natürlich auf Lügen. Auf wohlmeinenden Lügen. Ein Kind braucht Sicherheit und Vertrauen. Schöne Geschichten. Christkind, Weihnachtsmann, Nikolo, Osterhase, Zahnfee ...
Aber das Leben außerhalb dieser schönen Geschichten schaut anders aus. Und ich brächte es nicht übers Herz ein Sehnsuchtsbild zu zeichnen, in dem nicht, wenn man genau schaut, etwas von dieser anderen Wirklichkeit zu erkennen wäre. Man muss aber nicht so genau schauen ...

Hm. Ich will nicht immer nur Probleme sehen, ich will auch mal meine heile Welt haben. Man hat täglich im Job schon genug Kampf und Ärger, wenn man sich denn ärgern lässt.
Deswegen blende ich die armen Wanderer und den Stacheldraht einfach mal aus.
Man dreht durch als Mensch, wenn man sich immer nur mit Problemen beschäftigt.
Hatte das auch vorher komplett nicht gesehen, das Augenmerk lag voll auf der tollen Weihnachtsstimmung.
Und ja, wir igeln uns manchmal bissel ein in der heilen Welt. Und? Ist das schlimm, Karl?
Ich finde nicht.

Sehr schönes Bild mit etwas hintergründigem Vordergrund.

... ich welch romantischer Sarkasmus in diesem wunderbar kitschigen Weihnachtsbild steckt.

Es ist zwar wunderschön gestaltet, aber ich teile Miezels Ansicht über den Winter.

Apropos "Arzgebirg", Leichi: gab' s da nicht früher im DDR-Fernsehen jedes Jahr zu Heiligabend nicht immer so eine Sendung namens "Ein Abend in der Hutzenstub'"?